Komplette Bautechnik

Persönliche Kommunikation

0800 / 563 289 2 - 000

Warenkorb
Zurück zur Artikelüberischt

Kran-Sicherheitsvorschriften: So meistern Kranführer jedes Wetter

Erfahren Sie, wie Sie Kraneinsätze bei jedem Wetter sicher meistern.

Autor

Luisa

Veröffentlicht am

26 September 2024

Sengende Hitze, Regen, starker Wind oder extreme Kälte mit Schnee und Eis – Baukrane sind allen Arten von Wetter ausgesetzt. Bei klickrent können Sie nicht nur den perfekten Baukran mieten, wir erklären Ihnen auch, wie Sie den Kraneinsatz bei schwieriger Witterung sicher meistern.

Sicherer Kraneinsatz bei verschiedenen Wetterbedingungen

Bei der Arbeit mit dem Kran sind zahlreiche Sicherheitsvorschriften einzuhalten, die sich sowohl auf die Sicherheit des Krans als auch auf den Arbeitsschutz beziehen.

Kranbetrieb bei starkem Wind

Wirken Winde auf einen Kran ein, ist zu unterscheiden, ob er in Betrieb ist oder nicht. Ist Letzteres der Fall, muss die Drehwerksbremse offen sein und in gelöstem Zustand arretiert werden. Das gewährleistet, dass sich der Baukran mit dem Wind drehen und seine Angriffsfläche zugunsten der Stabilität minimieren kann. Der Kranführer muss außerdem dafür sorgen, dass:

• Lasten sowie Lastaufnahme- und Anschlagmittel ausgehängt sind,

• der Lasthaken hochgezogen wird und

• die Krankatze sich in der „Feierabendstellung“ befindet.

Abhängig vom Standort und der Baustelle können weitere Maßnahmen zur Sicherheit erforderlich sein, beispielsweise bei Hindernissen in Reichweite des Auslegers eines Turmdrehkrans. In diesen Fällen muss der Kranführer den Baukran entsprechend den Vorgaben des Herstellers „abspannen“. Das bedeutet, dass der Kranausleger mit Stahlseilen an Gewichten befestigt und so am Drehen gehindert und gleichzeitig gegen Umstürzen gesichert wird.

Kranbetrieb bei Regen und Nässe

Regen kann die Sicht erheblich einschränken. Das erhöht zusammen mit den rutschigen Bedingungen durch die Nässe das Risiko von Unfällen. Kommt ein Gewitter hinzu, sollte der Kranbetrieb aus Sicherheitsgründen eingestellt und der Aufenthalt auf Turmdrehkranen vermieden werden.

Kranbetrieb bei Schnee und Eis

Durch Minusgrade und starke Schneeablagerungen können Krane nicht nur Schaden nehmen, sondern auch zur Gefahr für ihr Umfeld werden. Schnee kann sich auf den Seilrollen ablagern. Dadurch könnte das Seil herausspringen oder sogar reißen. Die Bremsen frieren gegebenenfalls während der Nacht ein und sind dann nicht mehr funktionsfähig. Zudem kann Wasser in das Krangetriebe eindringen und Schäden in der Elektronik verursachen.

Wird der Baukran im Winter außer Betrieb genommen, kann der Kranführer durch folgendes Verhalten ein Festfrieren oder Defekte vermeiden:

• Laufkatze und Hakenflasche nicht im Endschalter parken, um ein Anfrieren zu verhindern

• Kabinenfenster schließen und Kabinenheizung reduziert laufen lassen

• Funkfernsteuerung, Akkus und Ladegerät an einem trockenen, warmen Ort lagern

Bei der Inbetriebnahme sind folgende Maßnahmen wichtig:

• Seile, Seiltrommeln und Rollen von Eis und Schnee befreien

• Schaltschrank, Motoren, Drehgeber und Steckverbindungen von Eis und Schnee befreien

• alle Werke zunächst nur kurz einschalten, prüfen, ob sich die Bremse löst und der Antrieb sich bewegt

• Hubwerk zuerst in Richtung „Auf“ ziehen (v. a. bei Schnellmontagekranen)

• bei vermutlich angefrorener Bremse: Meisterschalter in schnellem Wechsel mehrmals in beiden Richtungen auslenken

• bei viel Schnee auf dem Ausleger: zunächst ein leichtes Gewicht anhängen und die Laufkatze über die gesamte Kran-Ausladung fahren

• Scheibenwischer vor dem Einschalten manuell lösen

Kranbetrieb bei extremer Hitze

Hohe Temperaturen und Trockenheit stellen Baukrane und ihre Bediener vor Herausforderungen. Dichtungen können ebenso Schaden nehmen wie Kabelbäume, elektrische Komponenten und Kunststoffteile. Um das Risiko für Beschädigungen zu senken, ist es wichtig, das Hydrauliksystem und die Dichtungen regelmäßig zu prüfen, Motorkühlmittel aufzufüllen und hitzebeständiges Hydrauliköl zu verwenden, um Verschleiß zu vermeiden.

Bei den Kranführern können hohe Temperaturen Schwindel, Dehydrierung und Hitzschlag auslösen. Bei Baukranen ohne Klimaanlage ist es daher ratsam, die Arbeitszeit auf den frühen Morgen oder den Abend zu verlegen, Ventilatoren zu nutzen und zusätzliche Entwärmungsphasen festzulegen.

Allgemeine Tipps für sicheren Kraneinsatz bei schlechtem Wetter

Immer häufiger kommt es zu extremen Wetterlagen mit Stürmen. Dabei stürzen immer wieder Turmdrehkrane um. Nicht immer beschränken sich die Folgen auf das Baustellengelände. Anliegende Grundstücke und Straßen sind ebenfalls gefährdet und damit auch die dort befindlichen Menschen. Die Unfälle sind jedoch vermeidbar, wenn alle Vorgaben für den standsicheren Aufbau und den bestimmungsgemäßen Betrieb von Kranen beachtet werden.

In erster Linie hängt die Standsicherheit eines Krans vom richtigen Unterbau und der Tragfähigkeit des Untergrundes ab. Wie ein Kran sachgemäß zu unterbauen ist, steht in der Betriebsanleitung des Herstellers. Wichtige Betriebsvorschriften, beispielsweise die Maßnahmen bei Wind, finden sich in Regelwerken wie der Unfallverhütungsvorschrift (UVV) „Krane“.

Der Kraneinsatz im Freien ist einzustellen, sobald die Wetterbedingungen derart schlecht werden, dass der Arbeitsschutz für den Kranführer und anderes Baustellenpersonal nicht mehr gewährleistet ist. Das gilt insbesondere bei starkem Wind. Die maximalen Windgeschwindigkeiten für einen sicheren Betrieb eines Baukrans liegen je nach Hersteller bei circa 45 bis 70 Kilometern pro Stunde. Das entspricht den Windstärken 6 bis 8.

Regelmäßige Schulungen und Trainings

Wer mit einem Kran große Lasten durch die Luft manövrieren möchte, muss eine grundlegende Ausbildung zum Kranführer absolvieren. Zusätzlich verlangen die Vorschriften eine jährliche Sicherheitsunterweisung, in der spezielles Wissen, unter anderem auch zur Sicherheit und zum Arbeitsschutz, vermittelt wird.

Notfallpläne und effektive Kommunikation

Notfallpläne für Krane sind unerlässlich, um in einer Gefahrensituation oder bei einem Unfall schnell und effektiv handeln zu können. Neben allgemeinen Angaben zum Betrieb, zum Arbeitsschutz und zur Sicherheit enthalten sie:

• Pläne und Karten (Feuerwehrpläne, Energieversorgungspläne, Rohrleitungspläne, Flucht- und Rettungswegepläne, Übersicht von Brandschutzeinrichtungen)

• Informationen zu Gefahrenschwerpunkten (gefährliche Stoffe und technische Einrichtungen mit hohem Risikopotenzial)

• Informationen zu internen und externen Gefahrenabwehrkräften (Koordinierungsstellen für Notfälle, relevante Notrufnummern)

• Vorschriften zum Verhalten bei Unfällen (Maßnahmen zur Sicherung des Krans, Abschalten der Stromversorgung, Markieren des Einsatzgebietes, Verhindern des Zutritts von Unbefugten)

• Vorschriften zum sicheren Kranbetrieb (Sicht- und Funktionsprüfung vor jedem Kraneinsatz, Vorgaben zu geeigneten Anschlagpunkten)

Nutzung von Wettervorhersagen und -überwachungen

Wettervorhersagen können helfen, Risiken für den Kraneinsatz frühzeitig zu identifizieren und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Eine engmaschige Wetterüberwachung schafft die Voraussetzungen dafür, Arbeits- und Pausenzeiten an die zu erwartenden Wetterbedingungen anzupassen und dadurch den Zeitverlust durch wetterbedingte Unterbrechungen gering zu halten.

Kran-Sicherheitsvorschriften für Mietkrane von klickrent

Wenn Sie bei klickrent einen Kran mieten, legen wir großen Wert auf Sicherheit. Damit Ihr Projekt reibungslos abläuft, sollten Sie den Untergrund und die Fundamente sorgfältig vorbereiten, um die Standsicherheit des Krans zu gewährleisten. Zusätzlich ist es wichtig, den Kran durch eine Erdung vor möglichen Überspannungen, etwa bei einem Blitzschlag, zu schützen. Zudem sollte qualifiziertes Fachpersonal vor Ort sein, um sicherzustellen, dass der Kran auch bei Wind gemäß den geltenden Vorschriften ordnungsgemäß gesichert ist.

Damit Ihr Projekt sicher und reibungslos verläuft, stehen Ihnen unsere klickrent-Experten während des gesamten Prozesses zur Seite – von der Auswahl des Krans bis hin zu praktischen Sicherheitstipps. Für individuelle Beratung oder Fragen erreichen Sie uns unter 0800 / 563 289 2539 oder per E-Mail an anfrage@klickrent.com.