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Wintereinsatz für Bagger und Co.: So bleiben Ihre Maschinen betriebsbereit

Erfahren Sie, wie Sie Radlader, Bagger und Co. winterfest machen.

Autor

Luisa

Veröffentlicht am

22 November 2024

Winterliche Bedingungen verlangen Baumaschinen einiges ab. Damit sie trotz des rauen Wetters und der manchmal heftigen Temperaturwechsel einwandfrei funktionieren und die Baustelle im Winter nicht stillsteht, müssen sie sorgfältig auf die kalte Jahreszeit vorbereitet werden. Hier erfahren Sie, wie Sie Radlader, Minibagger und Co. winterfest machen.

Warum ist die Wintervorbereitung von Baumaschinen unerlässlich?

Frost, Schnee und Eis verschlechtern die Arbeitsbedingungen auf Baustellen und erhöhen das Unfallrisiko. Optimal vorbereitete Baufahrzeuge und -maschinen tragen dazu bei, die Sicherheit des Personals zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden. Außerdem kann Kälte die Funktionalität von Baggern und weiterem Baustellenequipment beeinträchtigen. Unter anderem können Hydrauliksysteme an Effizienz verlieren und Batterien schneller entladen. Zugleich wirkt sich der nasse, mit Tausalz vermischte Schmutz auf den Straßen nachteilig auf den Lack und die Bauteile von Baustellenfahrzeugen aus. Eine adäquate Wintervorbereitung wirkt dem effektiv entgegen.

Schutz vor Kälte hilft, langfristige Schäden zu vermeiden

Für den Kälteschutz von Baumaschinen gibt es mehrere Maßnahmen, die Sie für einen maximalen Effekt miteinander kombinieren sollten. Werden Radlader oder Bagger im Winter für einige Zeit nicht gebraucht, sind sie am besten in einem trockenen und geschützten Unterstand aufgehoben, der sich günstigstenfalls beheizen lässt. Das verhindert Korrosion, Verschleiß an Drähten und Lackabsplitterungen. Zudem ist es wichtig, die Maschinen durch regelmäßige Wartung in einem optimalen Zustand zu halten. Ist keine geeignete Unterstellmöglichkeit vorhanden, sollten Sie zumindest empfindliche Maschinenteile mit einer Schutzabdeckung vor Eis und Schnee schützen.

Tägliche Kontrollen und richtige Inbetriebnahme

An erster Stelle steht das Überprüfen der Stände von Motoröl, Kühlmittel, Hydrauliköl und Scheibenwaschflüssigkeit. Ferner ist es wichtig, die Batterie auf volle Ladung und saubere Anschlüsse zu kontrollieren. Bei Maschinen mit Kettenfahrwerk sollten die Ketten täglich auf Spannung und Abnutzung geprüft werden, bei Baumaschinen mit Reifen der Reifendruck und der Reifenzustand. Um die Beweglichkeit aller Teile zu gewährleisten, sollten Schmierstellen regelmäßig geschmiert werden.

Im Winter ist eine angemessene Beleuchtung von noch größerer Bedeutung als im Sommer. Daher sollten vor jeder Inbetriebnahme einer Baumaschine deren Lampen auf Funktionstüchtigkeit überprüft und gegebenenfalls von Eis und Schnee befreit werden. Weiterhin ist es wichtig, die einwandfreie Funktion der Scheibenwischer und der Heizung sicherzustellen. Da die Bremsen während der Nacht einfrieren können, gehören auch diese jeden Morgen auf den Prüfstand.

So machen Sie Ihre Baumaschinen winterfest

Eine rechtzeitige umfassende Inspektion stellt sicher, dass Radlader, Hebezeuge und Bagger auch im Winter problemlos einsetzbar sind. Bei Geräten, die in den kalten Monaten nicht zum Einsatz kommen, ist vor der Außerbetriebnahme ein Ölwechsel ratsam. Das gebrauchte Öl könnte Säuren enthalten, die bei langen Stillstandzeiten Lagerschalen, Lagerhülsen und Pumpenantriebe angreifen. Weiterhin genutzte Maschinen sollten regelmäßig gründlich gereinigt werden, um Ablagerungen und Schmutz zu entfernen und salzbedingte Korrosion zu vermeiden.

Auch die folgenden Maßnahmen tragen dazu bei, dass Baumaschinen im Winter funktionieren. Möchten Sie sich diesen Aufwand ersparen, empfehlen wir Ihnen, Ihr Baustellenequipment auf unserer Mietplattform zu leihen, statt eigene Maschinen zu kaufen.

Richtige Schmierung und Kraftstoffmanagement

Bewegliche Teile sollten Sie mit einem auf tiefe Temperaturen optimierten Schmierstoff behandeln, um Feuchtigkeit zu verdrängen und Korrosion zu verhindern. Hydraulikzylinder sollten so weit wie möglich eingefahren und die restliche Kolbenstange mit Fett eingeschmiert werden.

Spezielle Winter- oder Arktis-Diesel haben niedrigere Gefrierpunkte als Standard-Diesel. Daher flocken sie bei Frost nicht so schnell aus und eignen sich besser für die kalten Monate. Indem Sie den Tank zu mehr als 70 Prozent füllen, vermeiden Sie die Bildung von Kondenswasser, das sich nachteilig auf den Kraftstoff auswirken und zu Rost führen kann.

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Effektiver Schutz der Maschinen vor Schnee und Eis

Steht ein mit Kettenfahrwerk ausgestatteter Bagger im Winter auf sehr feuchtem Untergrund, kann die Kette bei Frost am Boden festfrieren. Hiergegen hilft beispielsweise das Unterlegen von Holzbalken.

Bei Frostgefahr sollten Sie Anbaugeräte nicht auf dem Boden lagern. Unterlagen wie Paletten sorgen dafür, dass das Maschinenzubehör nicht im Schnee liegt oder im Eis einfriert. Vorsicht ist insbesondere bei Hydraulikhämmern geboten. Sammelt sich darin Kondenswasser an und gefriert, drohen Dichtungsschäden. Aus diesem Grund ist es wichtig, diese Geräte stehend aufzubewahren.

In Ritzen und Hohlräume eindringende Tausalze begünstigen Korrosion. Deshalb sollten Baumaschinen einschließlich Unterboden und Karosserie mit Korrosionsschutzmitteln, Sprühwachs und Hohlraumkonservierungsmitteln behandelt werden.

Achtung: Durch Abdampfen mit einem Hochdruck- oder Kaltreiniger kann der aufgebrachte Korrosionsschutz wieder verloren gehen.

Kühlflüssigkeiten und Frostschutz

Motoren werden auch bei niedrigen Außentemperaturen heiß. Deswegen sind Kühlflüssigkeiten auch im Winter wichtig. Sie sollten in ausreichender Menge vorhanden sein und ein auf -20 bis -40 °C ausgelegtes Frostschutzmittel beinhalten. Der Temperaturwert lässt sich mit einfachen Prüfgeräten ermitteln. Schütten Sie beim Füllen der Kühlmittelbehälter nicht wahllos verschiedene Frostschutzmittel zusammen. Die Flüssigkeiten sind nicht immer kompatibel.

Aus Gründen des Arbeitsschutzes ist gute Sicht bei Baumaschinen unverzichtbar. Um bei jedem Winterwetter den optimalen Durchblick zu haben, müssen Sie die Waschanlage immer ausreichend füllen und funktionstüchtig halten. Wichtig ist auch hier der Frostschutz, der die Funktion der Waschanlage bis zu Temperaturen von -30 °C sicherstellen sollte.

Reifen von Walzenzügen sind häufig mit Wasser statt mit Luft gefüllt. Damit das Wasser nicht gefriert, ist auch hier ein Frostschutzmittel unerlässlich.

Hinterlassen die Scheibenwischer einen Schmierfilm auf der Scheibe, kann eine Reinigung mit Alkohol helfen. Verbessert sich die Wischleistung auch nach dieser Behandlung nicht, bleibt nur ein Wechsel der Wischerblätter. Damit die Scheibenwischer bei Frost nicht festfrieren, sollten sie zum Feierabend von den Scheiben gelöst werden.

Nichts ist ärgerlicher, als wertvolle Zeit durch vereiste Türschlösser zu verlieren. Damit es gar nicht erst so weit kommt, ist es ratsam, vor dem Winter Sprühöl aufzutragen. Dieses hält Feuchtigkeit fern und verhindert das Einfrieren.

So funktioniert die Batterie auch bei Frost

Bei tiefen Temperaturen können Batterien bis zu 50 Prozent Leistung verlieren. Und je kälter ein Motor ist, desto mehr Energie braucht er, um anzuspringen. Es empfiehlt sich daher, die Batteriespannung regelmäßig mit einem Batterietester zu überprüfen und bei Anzeichen für einen Batteriedefekt zeitnah zu reagieren.

Werden Radlader oder Bagger im Winter voraussichtlich über mehrere Wochen nicht bewegt, kann es sinnvoll sein, die Batterie auszubauen und in einem trockenen, frostfreien Raum aufzubewahren. Kleinere Baumaschinen wie Minibagger sind grundsätzlich in einer Garage am besten aufgehoben.

 

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