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Abbrucharbeiten: Tipps für einen reibungslosen Abriss

Erfahren Sie, wie Abbrucharbeiten professionell vorbereitet und sicher ausgeführt werden.

Autor

Luisa

Veröffentlicht am

09 Oktober 2024

Manchmal muss erst Altes weichen, um Platz für den Bau neuer Gebäude oder die Voraussetzungen für eine umfassende Kernsanierung zu schaffen. Ein solcher Abriss ist ein komplexes Unterfangen, das eine gründliche Planung und eine fachgerechte Ausführung erfordert. Hier erfahren Sie, wie Abbrucharbeiten professionell vorbereitet und sicher, effizient und umweltverträglich ausgeführt werden.

Warum ein Abbruchkonzept für den Rückbau von Gebäuden unverzichtbar ist

Das Abbruchkonzept bildet die Basis für den Ablauf der Abrissarbeiten. Es klärt wichtige Fragen für alle am Projekt Beteiligten (Auftraggeber, Fachunternehmen). Zugleich trägt es dazu bei, mögliches Gefahrenpotenzial zu identifizieren und schon vorab geeignete Lösungen zu finden.

Die wichtigsten Gründe für ein gut durchdachtes Abrisskonzept sind:

  • Sicherheit: Ein detailliertes Abbruchkonzept gewährleistet, dass sämtliche Sicherheitsmaßnahmen zum Schutz sowohl der Arbeiter als auch der Umgebung getroffen werden. Dazu gehört neben der Berücksichtigung statischer Bedingungen auch die Planung der Baustellenabsperrung und anderer Sicherheitsvorkehrungen.

  • Einhaltung gesetzlicher Regelungen: Es gibt unterschiedlichste juristische Vorgaben, die sich auf Abbrucharbeiten und die Entsorgung der Bauabfälle beziehen. Ein Abrisskonzept hilft dabei, den Abbruch auf rechtlich sichere Füße zu stellen und diesbezügliche Probleme zu vermeiden.

  • Effizienz und Kostenkontrolle: Je exakter die Planung der Abrissarbeiten, desto besser lassen sich die Kosten für die Arbeiten und die Entsorgung kalkulieren. Außerdem hilft ein ausgeklügeltes Konzept, Verzögerungen und unvorhergesehene Ausgaben zu vermeiden.

  • Umweltschutz: Viele ältere Gebäude enthalten Schadstoffe wie polychlorierte Biphenyle (PCB), polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), künstliche Mineralfasern, Schwermetalle und Asbest. Damit diese Materialien nicht in die Umwelt gelangen, bedarf es eines fachkundigen Konzepts für die Entsorgung.

  • Wiederverwertung: Ein ganzheitliches Abbruchkonzept berücksichtigt die Möglichkeit der Wiederverwendung von Baumaterialien. Das spart Kosten für die Entsorgung und schont die Umwelt.

Sicherheitsvorschriften und Baustellenabsperrung bei Abbrucharbeiten

Um die Sicherheit beim Abbruch oder der Entkernung von Gebäuden zu gewährleisten, muss vor Beginn der Arbeiten am Bau eine ausführliche Gefährdungsbeurteilung zur Identifizierung potenzieller Risiken durchgeführt werden. Hierzu gehört auch eine umfassende Schadstoffanalyse. Bei größeren Baustellen und besonders gefährlichen Arbeiten ist ein Sicherheits- und Gesundheitsschutzplan (SiGePlan) erforderlich.

Alle am Abbruch beteiligten Personen müssen geeignete Schutzkleidung tragen. Dazu gehören je nach Art ihrer Tätigkeit neben Helmen und Sicherheitsschuhen auch Handschuhe und Schutzbrillen. Zudem sind die Mitarbeiter regelmäßig hinsichtlich der Sicherheitsvorschriften und des sicheren Umgangs mit Abrissmaschinen wie Abrissbaggern sowie Werkzeugen zu unterweisen.

Bezüglich der Baustellenabsperrung gibt es bei Abbrucharbeiten folgende Vorgaben:

  • Absperrung von Gefahrenbereichen: Gefährliche Bereiche müssen deutlich erkennbar abgesperrt und gekennzeichnet werden, um den Zutritt Unbefugter zu verhindern.

  • Verkehrswege: Sowohl Verkehrs- als auch Fluchtwege müssen gut sichtbar markiert und frei von Material und anderen Hindernissen sein.

  • Sicherheitszonen: Um Verletzungen durch herabfallende Teile oder andere Gefahren zu vermeiden, sollten Sicherheitszonen eingerichtet werden, zu denen nur autorisierte Personen Zugang haben.

  • Warnschilder: An der Baustelle sind gut sichtbare Warnschilder anzubringen, die auf die mit dem Abbruch verbundenen Risiken hinweisen.

  • Koordination mit Behörden: Um die Einhaltung aller gesetzlichen Anforderungen sicherzustellen, sollten sämtliche Absperrmaßnahmen in Absprache mit den zuständigen Ämtern erfolgen.

Abbruchbagger und Co.: Die wichtigsten Maschinen für den effizienten Abriss

Je nach Art und Umfang der Abbrucharbeiten kann unterschiedlichstes Equipment zum Einsatz kommen. Abbruch- oder Abrissbagger sind speziell für diese Arbeiten konzipiert. Sie verfügen über sehr robuste Komponenten, die auch härtesten Bedingungen standhalten, und sind in aller Regel mit besonderen Abbruchwerkzeugen ausgestattet. Ebenfalls häufig vertreten sind Radlader, die in verschiedensten Abrissphasen eingesetzt werden, angefangen vom selektiven Rückbau von Gebäuden bis hin zum Baustoffrecycling. Ideal für Abbruch, Entkernung und Verladearbeiten sind Laderaupen, die neben einer hohen Ausbrechkraft auch eine gute Mobilität bieten.

Müssen bei einem Abriss oder einer Entkernung harte Materialien wie Beton durchtrennt oder zerkleinert werden, leisten Betonschneider und Abbruchhämmer gute Dienste. Sind präzise Schnitte erforderlich, erweisen sich Diamantbohrer und -sägen als nützlich. Zum Zerteilen von Metallstrukturen sind Schrottscheren und Abbruchzangen eine gute Wahl. Geht es um den Abbruch besonders großer Strukturen, kann dem Einsatz der Abrissmaschinen und -werkzeuge eine kontrollierte Sprengung vorausgehen.

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Kernsanierung nach dem Abriss: Was ist zu beachten?

Vor einer Kernsanierung wird das Gebäude bis auf die Grundmauern abgerissen. Im Rahmen dieser Entkernung werden alle nicht-tragenden Elemente entfernt und anschließend erneuert, um den Grundriss und die energetischen Eigenschaften modernen Maßstäben und Anforderungen anzupassen. Hierfür werden folgende Baumaßnahmen durchgeführt:

  • Erneuerung der Dachkonstruktion einschließlich Dacheindeckung

  • Austausch sämtlicher Wasserleitungen und Elektroinstallationen gegen neue, zeitgemäße Leitungen

  • Ersetzen alter Bodenbeläge und Wandfliesen durch neue Materialien

  • Erneuerung der Heizungsinstallation

  • Austausch von Türen und Fenstern, wenn diese nicht den neuesten Isolierstandards genügen

  • Instandsetzung der Fassade, sofern sie unzureichend isoliert oder beschädigt ist

Diese Arbeiten führen meist nicht nur zu einer Wertsteigerung der Immobilie, sondern auch zu Kosteneinsparungen, insbesondere beim Heizen.

Damit die Kernsanierung erfolgreich ablaufen kann, muss sie umfassend geplant und vorbereitet werden. Im Vorfeld sollte eine gründliche Bestandsaufnahme der nach der Entkernung verbleibenden Bausubstanz durchgeführt werden. Eine detaillierte Kostenplanung hilft, unangenehme finanzielle Überraschungen zu vermeiden. Außerdem müssen alle benötigten Genehmigungen und behördlichen Zustimmungen eingeholt werden.

Kosten einer Kernsanierung: Faktoren und Einsparpotenziale

Der Preis einer Kernsanierung hängt maßgeblich vom Zustand der Bausubstanz und dem Umfang der erforderlichen Arbeiten ab. Eine zentrale Rolle spielen das Alter des Gebäudes, der Haustyp und die Qualität der ursprünglich verwendeten Baumaterialien. Ein unter Denkmalschutz stehendes Haus kann wesentlich höhere Kosten verursachen als eines ohne entsprechende Auflagen. Grob lässt sich die Preisspanne für eine umfassende Kernsanierung auf 1.200 bis 2.500 Euro pro Quadratmeter beziffern.

Abhängig von der lokalen Bauszene sowie Angebot und Nachfrage können die Kosten regional stark variieren. In Metropolregionen und Ballungszentren sind die Preise häufig deutlich höher als im ländlichen Raum. Grund hierfür sind in erster Linie höhere Handwerkerstundensätze und die höheren Allgemeinkosten der Unternehmen. Überdies kann es in Städten wegen schwieriger Zufahrtsbedingungen oder limitierter Lagermöglichkeiten auf der Baustelle zu zusätzlichen finanziellen Belastungen kommen.

Deutlich kostengünstiger wird eine Kernsanierung durch Nutzung von Fördermitteln. Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und lokale Förderprogramme der Bundesländer unterstützen die energetische Sanierung und Modernisierung von Gebäuden mit Zuschüssen und zinsgünstigen Krediten. Zudem fördert das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bestimmte Energieeffizienzmaßnahmen.

 

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